weiter nach Vai

Weiter ging die Fahrt entlang der Küstenstraße Richtung Palekastro. Durch unwirtschaftliche, karge und hügelige
Landschaft führt die Fahrt an einem Strand vorbei, der auf den ersten Blick als Müllkippe benutzt wird. Riesige
Mengen Plasikflaschen, Plastiktüten und sonstiger Unrat lagen im flachen Wasser oder am Kieselstrand. "Ich glaube
es nicht", mein erster Gedanke. Es stellte sich aber heraus, das Wind und Wellen den Unrat der ganzen Bucht an
diesen Strand gespült hatten. Unrat und wilde Müllkippen sind auf Kreta ein Problem, aber dieser Anblick hat mir
geradezu die Sprache verschlagen.  Dann der nächste Shock eine Bucht weiter. "Micky Maus Siedlung" sagen die
Einheimischen, "Dionysos Village" sagen die Reisekataloge. Eine Retortensiedlung aus Glas und Beton, und das am
"A..." der Welt. Wer dies nicht kennt und blind hier gebucht hat, wird wohl nie wieder nach Kreta kommen.
 
zu Christa's Biergarten

Ein Spruch aus seinem Mund:
" Der Kreter stirbt nicht an Stress oder Herzinfarkt,
  sondern an zu viel Raki und Zigaretten".

Und über Vai haben wir uns amüsiert, dort ist ein
kommen und gehen. Hin fahren, 3 Euro Parkgebühren
bezahlen, ein bisschen gucken und wieder weg.
Die Zeiten, als man hier sich noch fühlte wie in der
Karibik sind lange vorbei. Aus Naturschutzgründen ist
der Palmenwald eingezäunt und am Strand stehen
Liegen und Sonnenschirme dicht an dicht.

Aber da gibt's dann doch noch einen Lichtblick in diesem
Teil von Kreta:  Christa's Biergarten.
Zwischen Sitia und  Palekastro, an der Abzweigung nach
Vai.  Eine Oase in dieser  Einöde.
Kaffee und Kuchen, Bauernbrot und Schwarzwälder
Schinken - vieles was ein Touriherz auf Kreta vermisst
(oder auch nicht).
Walter versteht es  seine Gäste auf eine humorvolle und
spitzzüngige Art zu unterhalten. Und Walter hat noch Einen
drauf gesetzt: auf nen Esel is er gekommen. Wie er an
diesen geriet lasst es Euch selbst von ihm erzählen.


 

An der Straße nach Vai - das Kloster Toplou -
wie eine Festung in dieser Einöde.

17:30 Uhr, Zeit für die Rückfahrt nach Malia.
Um 19:30 Uhr geht die Sonne unter. Die Rückfahrt
ging über Sitia an die Südküste nach Ierapetra.
Vorbei an schönen Stränden und Ortschaften wie
Ahlia, Galini, Folia und Fema, in denen so langsam
auch eine touristische Infrastruktur entsteht.
Wenn der Airport Sitia fertig gestellt ist wird's wohl
mit der Ruhe in diesem Teil Kreta's aus sein.
Den Tagesabschluss erlebten wir noch bei "Jannis"
im Stehen, denn nach 320 Km Kurverei tat uns der
Hintern etwas weh.


 

 












Vai 1984

Heute verstecken Sonnenschirme und Liegen einen Teil des
schönen Sandstrandes. Für einen besuch ist der späte Nach-
mittag die beste Zeit, denn dann sind die meisten Besucher
wieder auf dem Rückweg.